Brombeermarmelade


Brombeermarmelade,
das war das Erste, das mir einfiel, als ich mit meiner Beute zu Hause die Tür öffnete und meine kostbare Fracht in zwei Siebe aufteilte.

Ihr kennt ganz sicher dieses Gefühl, wenn man an das verlockende Brot, dick bestrichen mit köstlicher Brombeermarmelade, denkt. Diese Vorfreude auf den Genuss. Ich nenne sie im Winter immer "Seelenmarmelade" weil sie so wundervoll an den Sommer erinnert.

Hach ja, zuerst aber wird die eine Hälfte PUR genossen.

 

Immer wieder lecker, wenn die kleinen Perlchen aufplatzen und die saftige Frucht sich leicht säuerlich-herb im Mund ausbreitet. Absolut lecker, so habe ich festgestellt, schmeckt dazu ein Pistazieneis, das bereits leicht angeschmolzen ist. Das müsst Ihr auch einfach probieren.

Aus der zweiten Hälfte bereite ich meine Marmelade zu. Was möchte ich heute als zweite Frucht hinzukomponieren?
Ich glaube, dass eine Galiamelone zu meiner Stimmung passt. Dazu einige frische Zweige Zitronenmelisse aus dem Garten.

 

Zutaten:
750 g Brombeeren
250 g Galiamelone
4 Zweige frische Zitronenmelisse
1 Sternanis
500 g Gelierzucker
Mark einer Vanilleschote
50 ml Portwein

Brombeeren waschen, Galiamelone entkernen und das ausgelöste Fruchtfleisch in kleine Stücke teilen. Zitronenmelisse waschen und nur die Blätter verwenden. Mit Zucker und dem Mark der Vanilleschote in einen Topf geben, den Portwein hinzufügen und mischen.
Ca. 2 Stunden ziehen lassen.


In einem zweiten Topf mit kochendem Wasser die vorgesehenen Gläser und Deckel sterilisieren und auf einem Küchenhandtuch kopfüber trocknen lassen.

Den Topf mit den Früchten auf den Herd geben und die Früchte aufkochen. Ca. 3 - 5 Minuten sanft sprudelnd köcheln lassen. Flamme ausstellen. Die Marmelade für 5 Minuten herunterkühlen und mit einem Stabmixer auf die gewünschte Feinheit zerkleinern. Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen, zuschrauben und für 10 Minuten auf den Kopf (Deckel) stellen. Vollständig auskühlen lassen.


Danach beginnt dann immer bei mir die wundervolle Aufgabe, aus den Gläsern kleine Unikate, für sich und liebe Freunde, zu zaubern.

 

Wie in jedem Jahr lasse ich mich einfach von der Stimmung leiten, in der ich mich gerade befinde.

 

Die Eindrücke bei meiner Beerenlese und der Blick aus meiner Küche in den Garten, ein Lied im Radio oder der Mensch, den ich beschenken will, sind meine Inspirations-Quellen.


Und während ich meine Dekoration zusammen suche, die Karten für die Empfänger schreibe, genehmige ich mir die erste Schnitte Brot mit der diesjährigen Kreation.

 

Gut, dass die Brombeeren gerade erst reif werden. Also ich habe da noch eine Idee ...


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