Marché des Enfants Rouges


Ich kann nichts dafür, so bin ich halt gestrickt!

Gestern schickte mir eine liebe Freundin den Link zum Video der Haute Couture Herbst/Winterkollektion 2017/18 von Chanel. Ein wunderschönes Video, eine tolle Modenschau mit traumhaften Kostümen, Mänteln, Kleidern und das alles im Grand Palais in Paris. Unter einem künstlichen Eiffelturm schritten die Mannequins, und ich, ich träumte mich weg ...

... nach Paris, mitten hinein in den Trubel der Boulevards. Heute Nacht begleiteten mich dann sehr intensive Träume, die ich bis zu meinem Frühstück mitnahm.
Ich roch Paris ... OK, könnte am Croissant auf meinem Teller gelegen haben, aber es fiel mir sehr, sehr schwer, mich in die Gegenwart, in mein Haus zurück zu holen.

Heute Nachmittag habe ich daher in den Fotos der letzten Paris-Reise vor genau einem Jahr gewühlt. Die komplette wundervolle Zeit nochmals Revue passieren lassen. Dabei bin ich auch auf die Erinnerungsfotos des "Marché des Enfants Rouges" gestoßen.

 

Der "Marché des Enfants Rouges" ist auch so ein wundervoller Markt, den man in einer Seitenstraße der Rue de Temple im Marais findet. Er spiegelt die heutige multikulturelle Vielfalt des alten jüdischen Viertels von Paris wieder. 
Marktstände aus aller Welt bieten hier ihre Esswaren feil. Fast immer kann man sofort an den Ständen essen, denn die Händler bieten kleine Gerichte aus ihren Zutaten an.  
Seinen Platz fand der Markt unter dem Dach des ehemaligen jüdischen Waisenhauses. Den Namen hat der Markt in Erinnerung an die damaligen roten Uniformen der Kinder erhalten. 


Heute herrscht an diesem Ort ein buntes Treiben, weniger von den Touristen, mehr durch die Bewohner des Viertels, denn dieser Markt gehört noch zu den Geheimtipps.

Hat man Lust einen Happen Libanesisch zu essen?


"Dann bitte nehmen Sie doch Platz."


Oder darf es heute etwas aus Tunesien sein, das den Gaumen erfreut?
"Wie, sie kennen unsere Speisen noch nicht? Dann bitte betrachten sie die Fotos unserer Gerichte."


Ich hatte vorab von einem kleinen kreolischen Restaurant gehört und machte mich auf die Suche. "Corossol" soll es heißen und seine Besitzerin ist stadtbekannt für wundervolle Menüs voller unbekannter Geschmackserlebnisse. Aber ganz besonders berühmt ist sie für ihre "Petite tarte aux peche à fromage de brebis"


Nachdem wir das Restaurant gefunden hatten, wurde uns freundlich mitgeteilt, dass wir ca. 2 Stunden auf die nächsten freien Plätze warten müssten. "Aber ja, die Tarte könnten wir zur Mitnahme auch so erwerben."

Voller Genuss verspeisten wir wenig später die kleinen Köstlichkeiten, direkt aus der Hand, auf einer Bank am Canal Saint Martin, zu dem wir hingeschlendert waren. 


Ach ja, ich sollte die kleinen Kuchen als Mittel gegen Paris-Heimweh heute backen. 
Es hat aufgehört zu regnen, die Temperaturen sind geklettert und ein Picknick an der Maas hat auch seinen Reiz.

Ich bin dann mal in der Küche.

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