1. Advent


Einszweidrei im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit!
So drückte sich Wilhelm Busch in seiner Bildergeschichte "Julchen" aus und genauso ergeht es mir gerade.
Mein Schreibtisch ist vollgepackt, mein Atelier bekommt langsam eine sehr abenteuerliche Stapel-Gestaltung. Gleichzeitig scheint das, was ich privat erledigen will im Wust des Zieleinlaufs zum Jahresende unter zu gehen.

Also war es am letzten Freitag eindeutig an der Zeit aktiv zu werden, damit die erste Kerze auf unserem Adventskranz am Sonntag auch angezündet werden konnte. Hatte ich mir doch auch für dieses Jahr fest vorgenommen den Kranz selbst zu gestalten.

 

Tage zuvor hatte ich die große türkisfarbene Platte vom Boden geholt und zwei Steckschwämme gekauft. Während die wässern bringe ich das Moos aus dem Garten in die Küche und setze eine Mischung aus Joghurt und Zucker an, mit denen ich die mit Wasser voll gesogenen Steckschwämme bepinsel. Diese Mischung ist der Nährboden für das Moos in den nächsten 4 Wochen und muss natürlich feucht gehalten werden. Das aufgebrachte Moos bleibt so schön frisch, ja wächst selbst noch ein bisschen. Schließlich will ich ja keine "Eisenbahnlandschaft" erschaffen.


Ist das Moos aufgebracht, wird es Zeit für die Kezenstecker. Da ich in diesem Jahr eine eckiges Modell haben möchte, verteile ich die Kerzenhalterungen auf die Ecken ...

 

... bringe eine Sternchengirlande an den Seitenkanten an und verteile nur wenige Sterne und Erinnerungssteine der Reisen dieses Jahres auf der Moosfläche.


Nun ist es an der Zeit auch den Esstisch zu schmücken.

Bei uns ist es Tradition jedem der 4 Adventsonntage eine Farbe zu geben. Die sich auch in unserem Essen des Sonntags, möglichst auch im Gebäck, wieder spiegelt.
In diesem Jahr eröffnen wir den Advent mit der Farbe Kupfer.

 

Eine hell-kupferfarbene Schale in der Form eines Tannenbaums, auf die ich dunkel-kupferfarbene Kugel in einer zweiten Stenengirlande drapiere und mit einer Perlen-Lichterkette kröne.
Der anschließende Lichttest fällt ganz zu meiner Zufriedenheit aus.


Decken wir den Tisch mit einer cremfarbenen Tischdecke, legen Tannengrün und kupferfarbene Dekogräser aus, die das "Bett" für die Lichter-Schale bilden. Rostrote Tischsets geben der festlichen Tafel den letzten Schliff für die erste Adventswoche.

 

Gefällt mir. Also schreiten wir zum zweiten Lichttest am Tisch!


Ich würde sagen gelungen. Der Tisch ist stiel- und stimmungsvoll, ohne überladen zu wirken.


Beim Abendessen am 1. Advent, als es schon dunkel war, da schimmerte und leuchtete unsere kleine Lichtinsel auf dem Tisch und lieferte sich einen Funkel-Wettstreit mit dem warmen Licht der ersten Kerze auf unserem Adventskranz.


Und irgendwie hatten wir es geschafft.
Die Zeit bleib bei unserem wundervollen Essen für einige Augenblicke stehen.

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