Buch-Tipp: Eine himmlische Verführung


Zu Weihnachten erfreuten mich einige gewünschte, aber auch einige völlig überraschende Bücher. Gaben meiner Lieben, die genau wissen, dass ich besondere, liebevoll gestaltete Kochbücher und kochbezogene Romane liebe.

Zu den unerwarteten Geschenken gehörte der von Laura Florand geschriebene und bei Bastei Lübbe ISBN 978-3-404-17005-0 erschienene Roman: "Eine himmlische Verführung"

Bevor ich auf den Inhalt eingehe, vorab einige Worte zur Autorin.

Laura Florand ist eine in Georgia geborene US-Amerikanerin, die sich, kaum der Schule entronnen, dem Reisen in ferne Länder hingab. Sie entdeckte Tahiti für sich und lebte dort ein ganzes Jahr, bevor sie der Reisevirus weiter trieb. Madrid, Neuseeland, Griechenland und schließlich Paris waren weitere Stationen. In Paris begegnete sie ihrem Traummann, lief in den Hafen der Ehe ein und wurde Mutter einer Tochter. Inzwischen pendelt sie zwischen Paris und Georgia hin und her, ist Dozentin für Literatur an der Duke Universität, Georgia und verfasste 19 Romane.
Dem großen Publikum bekannt wurde sie spätestens mit ihrer "Schokoladen-Serie".

Kommen wir zum Inhalt des Romans:
Auf der Seine-Insel "Ile Saint-Louis", im Herzen von Paris, liegt der kleine, verträumte Teesalon zweier älterer Damen. Neben dem wundervollen Tee, gibt es hier Kuchen und bezaubernde Schokoladenkreationen. Außerdem, so sagt man, den besten warmen Kakao der Stadt.
Vor einiger Zeit haben sie die Nichte Magalie einer der Besitzerinnen, die nach Paris kam um zu studieren, in ihrem Haus aufgenommen und seitdem hilft sie den Beiden voller Hingabe. Magalie bereitet inzwischen vornehmlich die heiße Schokolade für die Gäste zu, ihre Spezialität, der sie immer einen personenbezogenen Wunsch für den Gast mit hineinrührt.
Das Leben wäre schön und entspannt, wenn sich nicht der berühmteste Patissier Paris in den Kopf gesetzt hätte, nur wenige Schritte weiter, ebenfalls auf der Insel, seine neue Filiale mit traumhaften Macarons und Schokoladen-Verführungen zu eröffnen. Das kann und darf Magalie nicht einfach hinnehmen. Befürchtet sie doch, dass der kleine Teesalon der Tanten in den Ruin getrieben werden könnte. Magalie sagt diesem arroganten und hochnäsigen Patissier den Kampf an.
Eine amüsante und sehr sinnliche Geschichte nimmt ihren magisch, verführerischen Lauf.

Besonders schön, dass der Handlung ein reales Kleinod auf der "Ile Saint Louis" zugrunde liegt.
"La Charlotte de l'Isle"  24 Rue Saint-Louis en l'Île, 75004 Paris
Noch wundervoller, wenn man dieses Kleinod kennt und schätzt.


Romantische Herzen, die etwas für magische Momente übrig haben, denen kann ich dieses Buch empfehlen.
Und solltet Ihr demnächst in Paris weilen, dann macht bitte einen Abstecher ins "Charlotte". Es ist wirklich ein magischer Ort, an dem die Zeit stehen geblieben scheint. Bis Ihr es besuchen könnt, müsstet Ihr Euch mit dem Rezept für heiße Schokolade am Schluss des Buches trösten, das mit der Zutat: "Ein verhaltenes Lächeln" beginnt.

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