Essbare Blüten und Blätter


Der Valentinstag steht vor der Tür.
Die Geschäfte überschlagen sich mit den Angeboten aus Herzchentassen, Herzchenkissen, Herzchenschokolade und anderen herzigen Ideen. Restaurants offerieren Valentins-Menüs und der Metzger meines Vertrauens bietet sogar ein "Valentins-Beaf" an.
Alles super. Wem es gefällt, der soll mit Freude im Herzen zugreifen und seineN Herz-AllerliebsteN erfreuen.

Ich habe da eine ganz andere Idee und stelle gerne einige "Essbare Blüten" her, natürlich am Valentinstag Rosen und verziere damit meine Speisen.

Essbare Blüten und Bätter sind keine schwierige Aufgabe. Man benötigt nur etwas Zeit. Aber dafür ist das Ergebnis dann auch sehr effektvoll.


Zutaten:
frisch geerntete, ungespritzte, essbare Blüten (z.B. Gänseblümchen, Rosenblüten, Kapuzinerkresse, Schnittlauchblüten, Fliederblüten, Lavendelblüten)
oder auch Blätter (z.B. Minze, Zitronenmelisse, Lavendelblätter, Rosenblätter)
1 Eiweiß
einige Spritzer Rosen- oder Orangenblütenwasser (nach Belieben)
100 g Puderzucker


Zur Demonstration habe ich einige Kapuzinerkresseblüten verwendet, denn nur die waren gestern bei meinem Gemüsehändler zu bekommen.
Deshalb hier mein Tipp: 
Noch heute "essbare Rosen" für den 13. Februar bestellen. Dann gelingt die Überraschung ganz sicher.

Die Blüten sorgfältig von Ungeziefer befreien. Nur wenn nötig, sparsam und sanft mit Wasser absprühen und auf Küchenkrepp zum Trocknen ausbreiten.
Stielansätze abknipsen. Große Blüten, wie Kapuzinerkresse, Malven oder Rosen kann man auch vorsichtig in ihre einzelnen Blätter zerteilen.
Puderzucker in einen tiefen Teller sieben. Auf dem Teller gleichmäßig verteilen.
Nun das Eiweiß mit ½ TL Wasser schaumig, nicht steif schlagen, nach Belieben einige Spritzer des Blütenwassers unterrühren. Bitte darauf achten, dass der Geschmack nicht ins „seifig“ abrutscht!
Die trockenen Blüten ganz vorsichtig im Eiweißschaum wenden und darauf achten, dass sie nicht zu nass werden. Mit Hilfe einer Gabel ganz sanft herausheben und im Puderzucker wenden, sodass er rundherum haftet.

 

Die so vorbereiteten Blüten auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und in einem warmen Zimmer trocknen, bis der Zucker fest ist. Das kann schon mal gerne einen ganzen Tag dauern.
Wer die Blüten schnell benötigt, trocknet sie im Backofen. 
Dazu den Ofen auf 50° C (Umluft) vorheizen. Backblech mit den Blüten auf die mittlere Schiene geben und die Tür einen winzigen Spalt offen lassen. Bitte den Vorgang sehr gut kontrollieren!!! Nach ca. 15 - 30 Minuten (je nach Größe und Dichte der Blüten) sind die Blüten soweit getrocknet, dass man sie aus dem Ofen holen und an der Luft runterkühlt kann.

Die Blüten sofort verwenden oder in luftdicht verschließbaren Dosen aufbewahren. Es hat sich bewährt, Butterbrotpapier zwischen die einzelnen Blüten zu legen. So halten sie 4–5 Tage.


Für das Rezept der "Rosenbaisers" in meinem Kochbuch "Die Dinner der Aphrodite" habe ich natürlich Rosenblüten und Rosenblätter verarbeitet.

Wie, Ihr habt das Kochbuch noch nicht in Eurer Sammlung? 
Ach, wer es heute noch bestellt, der kann sich morgen bereits daran erfreuen, denn da ist ein komplettes Menü für den Valentinstag zu finden und dazu eine erotische Kurzgeschichte.
Es wird Euch gefallen.

Kommentare

  1. Ich habe immer gedacht, dass die Herstellung von "Zuckerblüten" komplizierter sei. Danke für die Anleitung. Danke und liebe Grüße Melanie

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