Kreppel ...


... oder auch Krapfen, Berliner Ballen oder Berliner-Pfannkuchen genannt.
Egal wie es in den einzelnen Regionen Deutschlands genannt wird, es ist das traditionelle Gebäck zur Karnevals- oder Faschingszeit. Leicht und fluffig, mit einer feinen Füllung und in Fett ausgebacken, damit dieser Haps eine gute Unterlage für den Alkohol bildet.

Da ich ja noch mein Körbchen für den Gemeinschaftsschmaus während des Umzug am Rosenmontag mit einer Leckerei füllen möchte, erscheint mir dieses kleine Stückchen Heimat ideal. Und da ich in Hessen meine Kindheit verbrachte, bleibt dieses Gebäck immer ein Kreppel, egal wohin es mich auch verschlägt und wie es die Menschen dort nennen.

Zutaten:
400 g Weizenmehl
200 g gemahlene Haselnüsse
35 g frische Hefe
80 g Zucker
1/2 Vanilleschote
250 ml Vollmilch
50 g Butter
2 Eier
Prise Salz

100 g Zartbitter-Schokolade
4 Mandarinen

Rapsöl zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestreuen

 

Mehl und Haselnüsse in einer Schüssel vermischen. 5 EL (warme) Milch in eine Tasse geben und mit 1 EL des Zuckers und der Hefe mischen. In die Mitte des Mehls eine Kuhle drücken und da hinein die Hefemilch geben. Mit Mehl überstreuen und mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten gehen lassen.
Derweil das Mark der Vanilleschote auskratzen und mit dem restlichen Zucker vermischen. Restliche Milch mit der Butter leicht erwärmen, die Eier einquirlen. Mandarinen pellen und filetieren.
Eiermilch, Salz und Zucker zum Mehl geben und zu einem homogenen Teig verkneten. Auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 5 Minuten rollend gut durchkneten. Teigklos zurück in die bemehlte Schüssel geben und mit dem Tuch bedeckt wieder an den warmen Ort geben.
Der Teig sollte nun mindestens 2 Stunden, besser 3 Stunden ruhen und dabei zur doppelten Größe aufgehen.
Danach den Teig sanft aus der Schüssel lösen und zurück auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. Nochmals rollend sanft und kurz durchkneten. Nun den Teig auf ca. 2 cm Dicke ausrollen und mit einem runden Ausstecher "Plätzchen" ausstechen. Auf die Hälfte der Plätzchen ein Stück Schokolade und 2 Mandarinenstücke legen. Ein zweites Plätzchen auflegen und mit einer Gabel die Ränder gut andrücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben (nicht zu dicht legen), mit dem Tuch bedecken und wieder für eine Stunde ruhen lassen.

 

Auf dem Blech sind nun die "Plätzchen" zu Kugeln aufgegangen. Es wird Zeit für den letzten Schritt.


In einem Topf erhitzen wir das Öl, bis an einem hinein gehaltenen Kuchenhölzchen kleine Blasen aufsteigen. Nun die Bällchen vorsichtig vom Blech nehmen und langsam in das Öl gleiten lassen. Darauf achten, dass niemals mehr als zwei Bällchen gleichzeitig im Öl schwimmen. Sobald die Unterseite goldbraun ist, die Bällchen wenden.

 

Kreppel, denn das sind sie nun, aus dem Fett heben und auf einem Teller mit Küchenkrepp auskühlen lassen. So fortfahren, bis alle Kreppel abgebacken sind.
Noch lauwarm mit Puderzucker bestreuen. Die Kreppel mit Mandarinenfilets belegen und ...


... sofort testen. Man muss doch wissen, was da am Rosenmontag in meinem Körbchen als gute Gabe landet.

 

Also ich muss schon sagen: Test bestanden!
Die Schokolade im Inneren ist mit der Mandarine eine wundervolle Harmonie eingegangen, der Kreppel ist leicht und luftig, ...


... also da muss ich unbedingt noch einen zweiten testen. Nicht, dass der erste nur ein Glücksgriff war.
Schließlich will man sich ja nicht mit seinen Mitbringseln blamieren.

Wie meinen, ich sollte nun besser den Rest verpacken? Aber die sind doch soooo köstlich!

Kommentare

  1. Maria Wölfinger. Michelbach27. Februar 2017 um 13:42

    Endlich schreibt mal Jemand das Originalrezept von Kreppel auf. Immer werden die gemahlenen Haselnüsse unterschlagen. Danke. Ich bin zurück in meiner genussvollen Kindheit.

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