Urban Gardening


Urbaner Gartenbau, auch Urban Gardening, ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld.
So lautet die offizielle Beschreibung dieses Phänomens, dass in den letzten Jahren immer mehr Anhänger findet.

Da ich auch Trends für Euch aufspüre, nachspüre und dokumentiere, machte ich mich in diesem Jahr auf die Suche nach diesen Mini-Nutzgärten hier innerhalb des Viertels in dem ich wohne.
Dazu sollte ich kurz erwähnen, dass ich in einem sogenannten "Stadthaus" in den Niederlanden wohne. Also ein Einfamilienhaus am Rande der Innenstadt. Nur wenige Minuten zu Fuß und man ist inmitten der brausenden Fußgängerzone mit all seinen Geschäften. Zu jedem Haus gehört ein kleiner Garten. Ein Stückchen mehr oder weniger gepflegter Rasen, einem Gartentisch und Stühle, mit oder ohne Outdoor-Kitchen und Bedachung. Kurz, ein Ort an dem man sich zurückziehen oder auch die lauschigen Abende genießen kann. 
Diese "handtuchgroßen" Gärten werden immer mehr auch mit Nutzpflanzen begrünt, was mancherorts zu sehr amüsanten Wucherungen führt und die schmalen Wege und Mauern zwischen den Häusern in "Hängende Gärten" verwandelt.


 

Den Pflanzen aber scheinen diese von der Sonne erwärmten Backsteine sehr gut zu bekommen. Ganz zu schweigen darüber, dass der Regen wirklich jede Pflanze erreichen kann. Tja und wenn es lange nicht regnet, dann erreicht man auch mit dem Gartenschlauch sehr bequem die wild und üppig wachsenden Früchte.



Ich bin im Frühjahr und Sommer immer wieder durch diese Wege gepilgert und habe die Zucchinis, Gurken und Kürbisse dokumentiert, die sich vielfältig in den Gassen finden ließen. Das waren in diesem Jahr eindeutig die bevorzugten Gemüsesorten. Dabei habe ich viele nette und lustige Gespräche mit den mir bis dahin teilweise unbekannten Gartenbesitzern geführt und so manches Rezept auch noch erfahren.



Zeitweilig waren die Wände ein gelbes Blütenmeer, ...


 

... aus denen wenige Tage später wieder neue Nutzfrüchte gewachsen waren.
Ganz zum Schluss dann sah man überall Kürbisse wachsen. Rot, orange, gelb, grün oder auch zweifarbig, groß, klein, rund oder abgeflacht, eine wundervolle Vielfalt an Früchten. Und erst in den letzten Tagen hatte dieses Schauspiel ein Ende.


Auch mein letzter Kürbis ist geerntet und liegt, auf seine Verarbeitung wartend, sanft gebettet in einer Gemüsekiste im Gartenhaus.

Zeit, mit Kürbisgerichten wieder zu punkten. Denke, wir läuten mit einer Kürbissuppe die Tage rund um Halloween ein.

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